Niedersächsischer Integrationspreis 2022 für BROTHERS

„Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil am Abend des 28. November einleitend zur Verleihung des Niedersächsischen Integrationspreises 2022 und begrüßte die rund 250 geladenen Gäste im Alten Rathaus von Hannover.
Verliehen wurde der Preis bereits zum dreizehnten Mal. Die Wahl des diesjährigen Mottos „Integration von Kindern und Jugendlichen – gemeinsam stark in die Zukunft!“ war Ausdruck dafür, dass gerade in jungen Jahren die späteren Chancen auf Erfolg und Teilhabe in der Gesellschaft geprägt werden.

Unter den Preisträgern war auch das Bonveno-Projekt „BROTHERS“. Ausgewählt wurde „BROTHERS“ von der Jury aus ca. 150 eingegangenen Bewerbungen. Über diese Ehrung freuten sich Projektleiterin Julia Pfrötschner sowie ihre Kollegen Ferit Kilic und Sultan Zeb Khawaja ebenso wie die jugendlichen Projektteilnehmer, von denen zwei mit nach Hannover gereist waren. Entsprechend dankbar nahm das Team auch die 6.000 Euro Preisgeld entgegen.

Neben dem Gewaltpräventionsprojekt „BROTHERS“ wurden vier weitere Akteure aus ganz Niedersachsen für ihre herausragende Arbeit im Bereich „Integration von Kindern und Jugendlichen“ ausgezeichnet.
Überreicht wurden die Preise von Ministerpräsident Weil und dem neuen Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku.
In seiner Laudatio für „BROTHERS“ betonte Kurku den innovativen und für Niedersachsen bisher einzigartigen Ansatz des Projektes. Jugendliche bei ihrer Identitätsbildung zu unterstützen sei dabei eine besondere Leistung, die es zu honorieren gelte.

Bereits seit 2020 bietet BROTHERS Jugendlichen im Landkreis Göttingen Reflexionsräume an, um über Ehre, Gleichberechtigung und Identitäten ins Gespräch zu kommen. Im Rahmen des Projektes finden sowohl Gruppenangebote für Jungen und junge Männer sowie Workshops mit Schulklassen und Fachkräfteschulungen statt.
„BROTHERS“ versteht sich dabei als profeministisches Gewaltpräventions- und Jungenprojekt.
Dank einer Förderung durch den Europäischen Sozialfond (ESF) und den Landkreis Göttingen könnte „BROTHERS“ in den vergangenen drei knapp Jahren wertvolle Erfahrungen sammeln, die langfristig in Form eines übertragbaren Trainingskonzeptes landes- und bundesweit Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden sollen.

Bilder: Marcus Prell/ Nds. Staatskanzlei