Studenten mit Geflüchteten im Austausch

In einer lockeren Gesprächsrunde sprachen Phillip (Studium der Soziologie, Wirtschafts- und Sozialpsychologie, sowie Mitglied bei Amnesty International) u.a. Studenten mit den Geflüchteten in der Wohnanlage Nord über ihr neues Leben in Deutschland. „Was ist eigentlich schön an Deutschland und was eher nicht?“ „Was macht Dir Angst?“ „Was wünschst Du Dir?“ Erwachsene und Kinder bewerten Deutschland positiv, wie auch negativ. Das System in Deutschland, aufgebaut auf Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und Gleichheit zwischen Mann und Frau finden alle gut. Den größten Frust gibt es bei der Wohnungssuche. Gerade große Familien leiden sehr unter dem akuten Wohnungsmangel in Göttingen.

Da die Gruppe mit der Zeit immer mehr an Interessenten gewann, wurden die Gespräche in kleinen Gruppen fortgeführt. Eine Gruppe für französisch sprechende unter der Leitung von Julie (Studium der Interkulturellen Germanistik mit Schwerpunkt „Deutsch als Fremdsprache“), eine für Farsi mit Ahmad, eine für Arabisch mit mir selbst und Phillip übernahm neben der allgemeinen Koordination auch die Leitung bei den englischen Gesprächsteilnehmern.

Das Spiel „Leben in Deutschland – spielend integrieren“ bot mit vielen interessanten Fragen den richtigen Gesprächsstoff für anregende Unterhaltungen. Zu Fragen wie „Wozu braucht man eine Krankenversicherung?“, „Welche Werte sind in Deutschland wichtig?“, „Dürfen Frauen in Deutschland die gleichen Berufe ausüben wie Männer?“ und „Was ist ein Vegetarier?“, kamen Studenten, Übersetzer und Geflüchtete gemeinsam zu Antworten rund um das Thema „Integration in Deutschland“ und haben damit ein wichtiges Zeichen gesetzt. Denn nur gemeinsam kann Integration gelingen.

Manar Elmasmari