Dr. Denis Coulibaly und Mafinda Tamba – zu Gast in der Unterkunft – ermutigen die BewohnerInnen, nach vorne zu schauen und die Chancen hier zu ergreifen. „Ihr habt einen so harten Kampf hinter Euch, hierher zu kommen war für Euch sehr schwer, jetzt dürft Ihr nicht die Hoffnung verlieren. Es geht immer weiter vorwärts.“ Coulibaly, aufgewachsen in Mali, lebt seit 27 Jahren in Deutschland. Er konnte den BewohnerInnen aus Afrika bei einem Treffen von seinen Erfahrungen mit den Deutschen erzählen. Ca. 100 AfrikanerInnen leben mittlerweile bei Bonveno. Doch haben leider viele die Hoffnung verloren, hier glücklich zu werden.
Was ist möglich? Wie geht es weiter? Was will ich machen? Das sind Fragen, die aufkamen.
Denis Coulibaly erzählte „Hier ist es wie in Afrika. Wenn Du in ein Dorf kommst und die Sprache nicht lernst, schicken sie Dich wieder weg.“ Coulibaly versicherte den Menschen, dass Arbeit der beste Start ist. Wenn man lange nicht arbeitet, meinte er, fehlt einem der Mut nach Arbeit zu suchen, weil man sich minderwertig fühle. Von Sozialhilfe zu leben und nicht zu arbeiten, mache depressiv. Viele würden sich dann mit Alkohol trösten. Als Helfer beim Mittagstisch in der Turmstraße kennt er die traurigen Schicksale nur zu gut. „Sucht nach Arbeit, dann fühlt Ihr Euch gut.“ Auch hat er sehr die Freiheit und Gleichbehandlung in Deutschland gelobt. Jeder hätte die gleichen Rechte aber auch die gleichen Pflichten. Viele Fragen konnte er beantworten. Dr. Denis Coulibaly ist Agrarwissenschaftler berät zur Zeit Migranten im Weltbürgertreffpunkt in der Gotmarstraße. Mafinda Tamba ist Mitglied des Integrationsrats und des Jugendhilfeausschuss der Stadt Göttingen.