Nachbarn treffen Nachbarn

Großes Lob während eines großen Kennenlern-Treffens  von Wolfgang Meyer für die Bonveno-Mitarbeiterin Mitra Mansoori und das entspannte Verhältnis und die gute Zusammenarbeit der ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und –helfer in Geismar mit der Bonveno Göttingen gGmbH.
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„Nachbarn treffen Nachbarn“ – Geismaraner lernen Flüchtlinge kennen

Sudanesisches Essen, Gespräche über die Heimat und das Leben als Flüchtling: Unter dem Motto „Nachbarn treffen Nachbarn“ haben Ehrenamtliche und Flüchtlinge am Montag die Geismaraner eingeladen.

Geismar. „Schön, dass der Saal so voll ist,“ freute sich Göttingens ehemaliger Oberbürgermeister Wolfgang Meyer (SPD) im ausgebuchten Gasthaus „Zur Linde“. Neben den Geismaranern saßen auch zahlreiche der neuen Bewohner der Flüchtlingsunterkunft im Moritz-Jahn-Haus zwischen den Gästen, einige Dolmetscher machten Gespräche möglich.

Zugleich hatten einige der überwiegend sudanesischen Flüchtlinge bei den Vorbereitungen geholfen. „Ich will anderen helfen, so wie mir geholfen wurde,“ erzählte Mahmud Abdul Assiz. Nicht ohne Stolz präsentierten er und andere Flüchtlinge das Essen: Eine traditionelle Erbsensuppe, Salat, Couscous und Reis sowie Lamm und Hähnchen: „Alles ein Bißchen europäisch gemacht, damit die Gäste das auch essen können,“ erklärte der Wirt des Gasthauses, Khalid Zarouite, der selber aus Marroko stammt.14989149

Angst ist immer präsent

Zugleich wollten die Ehrenamtlichen auch über die Situation im Sudan informieren: Hartwig Fischer (CDU) beispielsweise „nimmt das ganze persönlich mit“. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Afrika-Beauftragte der CDU berichtete, wie der Bürgerkrieg in Sudan „die Menschen zwischen den Fronten der Regierung und den Dschandschawid-Milizen zerrieben hat“. Zugleich sei die Angst der Sudanesen auch hier präsent, viele der Bewohner des Moritz-Jahn-Hauses befürchteten immer noch, ausgespäht und verraten zu werden.

Mit dem umfangreichen Essen wollten die ehrenamtlichen Unterstützer der Flüchtlinge im Moritz-Jahn-Haus auch Spenden sammeln: Neben dem Knüpfen von Kontakten zu Sportvereinen plant Meyer als nächstes die Einrichtung einer Fahrradwerkstatt.

Von Christoph Höland (GT am 01.03.2016)

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Gute Stimmung, gegenseitiges Kennenlernen: Alle Mohammad (Sudan), Nachbarin Caroline Werner und Sabri Anur (Sudan)

(Quelle: Wenzel).