Die weibliche Genitalverstümmelung (FGM – female genital mutilation) ist ein schweres Verbrechen. Betroffen und gefährdet sind weltweit mehr als 200 Millionen Frauen und Mädchen. Und auch in Deutschland sind tausende Mädchen bedroht.
Viele Vereine und Initiativen setzten sich seit Jahren gegen die frauenverachtende Praxis ein, ebenso wie die Bundesregierung.
Zum Schutz von Frauen und Mädchen gibt es nun einen bundesweit einheitlichen Schutzbrief gegen FGM.
Anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung am 06. Februar 2021 hat Bundesministerin Giffey den Schutzbrief gemeinsam mit Fachexpertin Dr. Gwladys Awo von Lessan e.V. vorgestellt.
Unterzeichnet wurde der Schutzbrief von Außenminister Heiko Maas, Bundesjustizministerin Christine Lambrecht, Bundesinnenminister Horst Seehofer und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Betroffene Frauen sollten den Schutzbrief bei Auslandreisen stets bei sich tragen. So können sie ihrer Familie eindeutig zeigen, dass weibliche Genitalverstümmelung in Deutschland eine mit langjähriger Haft bedrohte Straftat ist.
Der Schutzbrief gegen FGM kann beim Bundesfamilienministerium unter folgendem Link aufgerufen werden: www.bmfsfj.de/fgm-schutzbrief
Demnächst wird auch eine Druckversion auf der BMFSFJ Seite bestellbar sein. Außerdem wird der Schutzbrief derzeit in die einfache Sprache, ins Englische, Französische. Arabische und in einem zweiten Schritt in weitere afrikanische und asiatische Sprachen übersetzt.