Göttinger Tageblatt, 9. April 2020 Göttingen.
Eigenkreation gegen Coronavirus
Was chinesische Exporte und heimische Wirtschaft bislang nicht vermochten, schafft jetzt die Selbsthilfe. Am Mittwoch sind in der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete an der Europaallee 200 Masken an die Bewohner verteilt worden, genäht von Göttinger Bürgern. Sie sollen die Weiterverbreitung des neuen Coronavirus verhindern. Überbringerin war Sozialdezernentin Petra Broistedt (SPD), Einrichtungsleiterin Leonie Engelbert nahm die Behelfsmasken entgegen. Etwa 100 Göttinger haben die Masken genäht – und nähen weiter. Zur aktuellen Forderung, dass Flüchtlingsheime wie die von der Bonveno gGmbH getragene Gemeinschaftsunterkunft aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen werden sollten, sagte Geschäftsführer Michael Bonder: „Die Menschen sind hier besser aufgehoben, als in der Stadt verteilt.“