Am 6. Februar, dem internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmlung, versammeln sich weltweit Menschen, um das Ende dieser grausamen Praxis zu fordern.
Was bedeutet FGM/C?
Weibliche Genitalverstümmlung, auch FGM/C genannt, umfasst jegliche Verfahren, bei denen die äußeren weiblichen Genitalien teilweise oder vollständig entfernt oder aus nicht medizinischen Gründen auf andere Weise verletzt werden.
FGM/C stellt eine schwere Form geschlechtsspezifischer Gewalt dar. Betroffene leiden stark unter der Praxis – psychische Traumata, starke Schmerzen, Entzündungen, Urinstau und Probleme beim Geschlechtsverkehr sind nur einige der Folgen, mit denen betroffene Frauen und Mädchen tagtäglich leben müssen. Zudem ist die Praxis lebensgefährlich. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben 25% der Betroffenen beim Eingriff oder an dessen Folgen.
Weitere Informationen zum Thema:
Prävention und Beratung
In Deutschland bewährt sich die Haltung, FGM/C sei ein Problem anderer Länder, welches hier nicht existiert, doch der Schein trügt. Weibliche Genitalverstümmlung wird auf jedem Kontinent und in mehr als 30 Ländern praktiziert. Alleine in Deutschland leben circa hunderttausend Betroffene.
Auch hier zu Lande müssen wir uns klar gegen weibliche Genitalverstümmlung stellen. Lasst uns für mehr Aufklärung sorgen, die Überlebenden stärken und für eine Welt kämpfen in der Selbstbestimmung für alle gilt.
Ansprechpartner*innen in Göttingen
In Göttingen bietet das Projekt FGM/C des Migrationszentrums betroffenen Frauen sowie Nezuwerkpartner*innen Beratung an.